Voruntersuchung zum Vorhaben „B 186, Verlegung westlich Markranstädt“ ab heute online
PRESSEMITTEILUNG
Die Niederlassung Leipzig des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr hat für das Vorhaben „B 186, Verlegung westlich Markranstädt“ die Voruntersuchung zur Variantenentscheidung aufgestellt. Die Öffentlichkeit und auch die Träger öffentlicher Belange haben im Zeitraum vom 30. Juni bis 30. September 2023 im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung Gelegenheit, die Unterlagen online einzusehen und eine Stellungnahme abzugeben. Die Unterlagen stehen bereits ab heute im Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen (Link zum Beteiligungsportal) zur Verfügung.
Planungsverlauf
Im Mittelpunkt der Voranhörung steht die Entscheidung über den künftigen Verlauf der Umgehungsstraße. Die Auswirkungen und Einflüsse von fünf Verlegungsvarianten wurden anhand folgender Kriterien detailliert geprüft und bewertet:
- Verkehrliche Wirksamkeit (Verlagerungs- und Entlastungseffekte, Streckenqualität, Erreichbarkeit) und Verkehrssicherheit
- Umweltverträglichkeit (Betrachtung aller Schutzgüter: Mensch/menschliche Gesundheit, Tiere/Pflanzen/biologische Vielfalt, Klima/Luft, Wasser, Landschaft, Boden/Fläche, kulturelle Erbe/sonstige Sachgüter)
- Raumordnung (örtliche, regionale und überregionale Flächennutzungs- und Entwicklungsziele, Eingriff in Eigentumsverhältnisse)
- Wirtschaftlichkeit (Kosten für Bau und Unterhaltung der Verkehrsanlage)
In der Gesamtabwägung der Bewertungen kristallisiert sich eine Variante als beste Option heraus. Diese soll dann entsprechend der Ergebnisse aus dieser Beteiligung der Weiterbearbeitung in den anschließenden Planungsphasen Vorentwurf (technische Detailbearbeitung und Haushaltsrecht) und Genehmigungsplanung (Baurecht über ein Planfeststellungsverfahren) zugrunde gelegt werden. Bevor dies erfolgt, wird die Voruntersuchung zusammen mit den sachdienlichen Hinweisen aus dieser frühzeitigen Beteiligung dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur Bestätigung der Vorzugslösung vorgelegt.
Zum Vorhaben
Den Bedarf einer besseren Straßenverbindung zwischen Leipzig und dem Raum zwischen den Autobahnen A 38 und A 9 sowie den Bedarf einer Entlastung der Ortslage Markranstädt vom Durchgangsverkehr belegen bereits frühere Untersuchungen. Das Verlegungsprojekt ist deshalb im Bundesverkehrswegeplan als vordringliches Vorhaben eingestuft und auch in überregionalen und regionalen Verkehrs- und Entwicklungsplänen verankert.
Die B 186 hat bei Markranstädt eine hohe verkehrliche Bedeutung. Mit der Verlegung der B 186 bei Markranstädt soll eine den verkehrlichen Anforderungen entsprechende Verbindung geschaffen und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Der Verkehr soll zwischen dem Abzweig nach Kulkwitz/Göhrenz und dem Abzweig nach Großlehna aus der Ortslage von Markranstädt herausgelöst werden. Vorgesehen ist, die B 186 auf rund sieben Kilometern dreistreifig (mit wechselseitigen Überholfahrstreifen) anzulegen.
Hinweis zur Nutzung des Beteiligungsportals:
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