1,8 Millionen Euro Fördermittel für Lückenschluss des Kohlebahnradwegs
PRESSEMITTEILUNG
Die Kommunen Oelsnitz/Erzgeb. und Lugau erhalten für den Ausbau des „Kohlebahnradwegs Lugau-Oelsnitz“ Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 1,8 Millionen Euro von Bund und Land. Auf einer Strecke von rund zwei Kilometern soll die ehemalige Bahntrasse zwischen Neuoelsnitz und Lugau zu einem 3,50 Meter breiten Radweg umgestaltet werden. Der neue Radweg wird die bestehende Radverkehrsanlage erweitern und bildet den Lückenschluss zwischen der „Karlsroute“ in Oelsnitz/Erzgeb. und dem Kohlebahnradweg zwischen Lugau und Chemnitz-Mittelbach. Die Baumaßnahme ist als Gemeinschaftsprojekt der Kommunen Oelsnitz/Erzgeb. und Lugau vorgesehen und soll voraussichtlich von Frühjahr 2025 bis Sommer 2026 umgesetzt werden.
Mit dieser wichtigen Förderung wird eine nachhaltige und zukunftsfähige Verkehrsanbindung geschaffen. Pendler, aber auch Freizeitfahrer, profitieren von einer sicheren und komfortablen Strecke, die den Weg für eine umweltfreundliche Mobilität ebnet. Dieser Ausbau stärkt den Alltagsverkehr und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Mobilität im ländlichen Raum.
Oelsnitz/Erzgeb. wird mit 739.500 Euro aus der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zur Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben (FRL KStB) unterstützt.
Die Stadt Lugau erhält Fördermittel in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro. Davon stammen 987.300 Euro aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes. Rund 132.000 Euro sind Landesmittel ausgereicht über die FRL KStB.
„Die Erfolgsgeschichte eines Radweges auf der ehemaligen Bahnlinie wird nun fortgeschrieben. Der bestehende Radweg in Richtung Chemnitz-Mittelbach erfreut sich größter Beliebtheit und lockt neben den Einheimischen auch zahlreiche Besucher aus dem Umland an. Mit dem nun geplanten Teilstück schaffen wir die Verbindung in die andere Richtung und rücken mit unserer Nachbarkommune, der Stadt Oelsnitz/Erzgeb., noch enger zusammen. Außerdem gibt es sogar einen Abzweig zur Kohlewelt, womit sich der historische Bezug zur einstigen Kohlenbahn wiederfindet.“, hebt Thomas Weikert, Bürgermeister von Lugau, hervor.
Und Thomas Lein, Bürgermeister von Oelsnitz/Erzgeb. ergänzt: „Der Ausbau des Kohlebahnradweges in Oelsnitz/ Erzgeb. ist ein wichtiger Schritt für unsere Region. Er schafft eine sichere Radwegeverbindung abseits der Hauptverkehrsstraßen und fördert die nachhaltige Lebensqualität vor Ort.“
Hintergrund:
Die 1858 gebaute Bahnstrecke Neuoelsnitz-Wüstenbrand war eine Nebenbahn in Sachsen, welche in ihren Ursprüngen auf eine Kohlenbahn der Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahngesellschaft zurückgeht. Hauptzweck des Streckenbaues war seinerzeit der Abtransport der im Lugau-Oelsnitzer Revier geförderten Steinkohle. Die Strecke verlief von Neuoelsnitz über Lugau zum Bahnhof Wüstenbrand an die Hauptbahn Dresden-Werdau. Seit 2003 ist der Abschnitt Lugau-Wüstenbrand stillgelegt und wird nun zwischen Oelsnitz und Lugau sukzessive als Radverkehrsanlage ausgebaut.